N51° 29' 32.118" E11° 41' 55.244"

Anreise war am 05.07.2009 gegen 14:00 Uhr. Die Kinder kamen an diesem Tag voller Vorfreude und mit vielen Erwartungen mit ihren Eltern auf dem Vereinsgelände an und fingen sofort an, ihre Zelte auf zu bauen und sich darin gemütlich ein zu richten. Gemeinsam wurde ein Plan für den Tischdienst aufgestellt und in fröhlicher Runde stimmten die Kinder über den Essenplan der Volksküche ab.

Zum ersten gemeinsamen Abendbrot verspeisten alle ihr mitgebrachten Lebensmittel gemeinsam und lernten die neu hinzugekommenen Kinder besser kennen. Schon nach dem Abendbrot hatten alle Freundschaft geschlossen und es zeichnete sich ab, dass sich in diesem Jahr die Kinder gut zusammenfügen werden. Unser neues Mitglied in der Trainerliga Norbert Schüler bastelte zusammen mit Dirk Grüttner und Olaf Vandrey an dem neuen Motorboot, um den Motor vielleicht zum Trainingslage noch in gang zu bekommen, was ihnen aber erst am dritten Abend nach unzähligen Stunden, gelingen sollte. Gegen 21:30 waren die jüngeren Kinder in ihren Zelten verschwunden und es kehrte auch schnell Ruhe ein.

Am nächsten Morgen, ging es nach einem reichhaltigem Frühstück daran, gemeinsam alle Boote aufzubauen, zu säubern und für den ersten Segelausflug startklar zu machen.

Das Wetter war für alle Kinder gut geeignet zum Segeln und das wurde dann auch ausgiebig getan. Nach jedem Segeleinsatz erfolgte nach einer Essens- und Erholungsphase durch Olaf Vandrey eine ausführliche Auswertung an der Tafel, über die guten und weniger guten Aktionen der Kinder auf dem Wasser. Meist wurden viele Fragen beantwortet, welche die Kinder hatten und da es jeden Tag Überraschungen gab, wie ein abgebrochenes Schwert, kentern auf dem Trockenem, kentern mit Boot und kentern ohne Boot, hatten auch alle viel zu lachen. Nach dem Abendbrot hatten die Kinder viel Spaß beim ausgiebigen baden und rumtoben im Wasser. Am Abend gab es für alle, die dazu Lust und Laune hatten, auf der großen Leinwand Kino im Seglerheim, hierzu standen immer kleine Knabbereien für die Kinder bereit. Am Dienstag nach dem Frühstück, waren nur die größeren und erfahrenen Segelkinder mit den Booten auf dem Wasser, da hier doch schon eine ziemlich steife Briese wehte. Die jüngeren Kinder waren unterdessen mit Knotenschule beschäftigt. Die Knoten gelangen dank Anschauungsmaterial und neuen Übungspenseln auch schnell allen gut. Am Dienstag Nachmittag konnten dann alle Kinder mit segeln, leider lies der Wind dann ein bisschen nach und schlief zum Schluss ganz ein. Nicht´s desto trotz muss ein Segler auch mit solchen Wind- oder Nichtwindverhältnissen umgehen können, sagt der Trainer Olaf Vandrey immer. Nach dem abendlichem Kino hatten unsere beiden großen Jung´s David und Florian Feuer gemacht und alle fanden sich am Lagerfeuer ein, um gemütlich Stockkuchen über dem Feuer zu backen und ein bisschen über den Tag zu schnattern und zu lachen.

Am Mittwoch war am Vormittag ebenfalls sehr raue Windverhältnisse, so dass wieder nur Vicky, Vinzent, Robin, David und Florian raus segeln konnten. Bei dieser Gelegenheit lernten Emily, Nils, Natalie, Armin und Ronja die Segelflaggen und übten die bereits erlernten Knoten nochmals. Am Nachmittag war dann für alle Segelwetter. Die Kinder machten trotz einer steifen Brise die Boote klar und segelten in Begleitung der zwei Motorbootbesatzungen auf den See hinaus. Und jetzt sollte sich zeigen, dass alle ihr neu erworbenes Wissen gut anwenden konnten. Denn schon nach kurzer Zeit kamen immer kräftigere Windboen und vom Steg aus beobachtet, hatten die an Land gebliebenen Eltern, den Eindruck, dass mittlerweile alle Kinder sehr heftige Anstrengungen unternehmen mussten, um im Boot zu bleiben und ihr Boot unter Kontrolle zu halten. Als erster stellte sich Nils mit seinem Boot in den Wind, da er nach eigenen Aussagen „ein bisschen Angst bekam, weil der Wind so doll war“. Danach waren Ronja, Armin, Robin und Natalie die nächsten Kinder, welche nicht mehr segeln konnten. Die Motorboote sammelten die Kinder einem nach dem anderen ein. Die Boote wurde an den Bojen festgemacht oder einfach auf dem Wasser belassen, lediglich die Segel wurden entfernt. Die Kinder, die Zuschauer, wir hatten für diesen Nachmittag Gäste geladen, und die Trainer haben alles gut überstanden und alle waren stolz, dass in so einer Situation, weder die Kinder noch die Motorbootsbesatzungen die Nerven verloren hatten bzw. den Überblick behielten. Nach einem großen Lob an alle Trainingskinder schmeckte der Kuchen noch mal so gut. Gegen 18:00 kam auch Neptun noch zu Besuch um die Kinder Ronja, Armin, Robin und Nils zünftig und nach allen Seemannsregeln zu taufen. Beim gemeinsamen Abendessen in großer Runde, mit Sponsoren, Vereinsmitgliedern, Helfern, Trainern, Eltern und Kindern schmeckten die leckeren Würstchen und Steak´s. Und an diesem Abend hatten alle etwas zu erzählen.

Am Donnerstag war noch mal guter Segelwind und auch hier konnten alle, sowohl Vormittag als auch am Nachmittag zeigen, was sie in den vergangenen Tagen gelernt hatten. Am Abend gab es zur Belohnung für alle Trainingskinder eine sehr lange Motorbootsfahrt auf dem Süßen See und jeder durfte auch mal Kapitän sein. Später fanden sich nochmals alle am Feuer zusammen, um gemeinsam Lieder zu singen, die Ereignisse der Woche zu erzählen und gemeinsam Kartoffeln zu grillen. Der Trainer Herrn Vandrey fasst in einer kurzen Rede die Woche Trainungslager zusammen und lobte die Kinder ausnahmslos, für ihre guten Leistungen während des Trainings und auch bei allen anderen Sachen. Besondern lag Herrn Vandrey am Herzen, dass sich die Kinder in diesem Jahr zu einem super Team zusammen gefügt hatten, alle sehr gut miteinander ausgekommen sind und besondern schön war, dass niemand zu murren und zu maulen hatte. Abschließend war für Herrn Vandrey klar, dass in diesem Jahr dank der Mithilfe vieler fleißigen Eltern, Vereinsmitglieder und Sponsoren die Kinder ein gelungenes Segellager absolvieren konnten und wünscht sich dies auch für die nächsten Jahre. Zum Abschluss gab es noch ein kleines Feuerwerk.

Am letzten Tag wurden nach einem späten Frühstück gemeinsam die Zelte abgebaut und im Seglerhafen klar Schiff gemacht. Zum Abschluss gab es noch ein Eis für alle, bevor nach dem Mittagessen alle ihre Heimreise antraten.

PS: Herzlichen Dank an Olaf Vandrey, Karin und Norbert Schüler, Dirk Grüttner, Rolf Winkler, Diana und Frank Freiberg, Horst Kühnel, Inge und Klaus Vandrey, Sibylle Rösler, Claudia Seidel und allen die mitgeholfen haben.

Dunja Voigt, Lüttchendorf 11.07.2009